14.03.2022, Sachsen, Dresden: Katja Meier (Bündnis 90/Die Grünen), Justizministerin von Sachsen, und Dirk Hilbert (FDP), Oberbürgermeister der Stadt Dresden, enthüllen im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ das Schild für den Marwa-El-Sherbini-Park. (dpa)
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Zu Ehren der 2009 ermordeten Ägypterin Marwa El-Sherbini ist am Montag in Dresden ein Park mit ihrem Namen eingeweiht worden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) enthüllte anlässlich der Eröffnungsveranstaltung zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ das Straßenschild zum „Marwa-El-Sherbini-Park“.

Der Park befindet sich vor dem Dresdner Landgericht, an dem El-Sherbini 2009 Opfer eines Hassverbrechens wurde. Die Pharmazeutin war damals während einer Verhandlung mit 18 Messerstichen niedergestochen worden. Der Täter wurde wegen Mordes aus Islamhass zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Schild am Park ist laut Stadtverwaltung aber „nur ein Baustein, dem weitere folgen werden“: Mittels eines aktiven Beteiligungsprozesses soll der neue Park als „lebendiger Ort des Erinnerns für die Zukunft gestaltet werden“. Der Stadtrat hatte der Namensgebung 2020 zugestimmt, das offizielle Schild für den Park vor dem Gerichtsgebäude fehlte aber bisher. El-Sherbini ist nicht das einzige Opfer fremdenfeindlicher Gewalt in Dresden: Bereits im April 1991 kam der mosambikanische Vertragsarbeiter Jorge Gomondai infolge eines fremdenfeindlichen Übergriffs zu Tode. Daran wird in der Stadt jährlich an seinem Todestag am 6. April erinnert.

epd