Bundeswehrsoldat im Verdacht: Hitlergruß am SS-Schießstand auf Wewelsburg (Symbolbild) (dpa)
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Ein Bundeswehrsoldat soll Aussagen von Zeugen zufolge auf der Bürener Wewelsburg den Hitlergruß gezeigt haben. Laut einem Bericht der „taz“ ermittelt der Staatsschutz in Bielefeld in der Causa.

Der Vorfall habe sich bereits Anfang Juni ereignet. Vier Männer in Tarnuniformen sollen sich am SS-Schießstand des früheren Konzentrationslagers Niederhagen in Büren-Wewelsburg aufgehalten haben.

Dabei will ein Zeuge beobachtet haben, wie einer der Männer den Hitlergruß gezeigt habe. Bei einer Überprüfung stellte die Polizei fest, dass es sich bei den Männern um Bundeswehrsoldaten gehandelt habe. In jenem Zeitraum, in dem sich der Vorfall zugetragen haben soll, halfen diese im Rahmen der Corona-Pandemie im Gesundheitsamt Meschede aus.

Der Staatsschutz der Polizei in Bielefeld hat die Ermittlungen übernommen, es läuft ein Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach Paragraf 86a Strafgesetzbuch. Die Beschuldigten bestreiten, den Hitlergruß entboten zu haben.

Laut Polizeibericht waren die Soldaten mit ihrem Dienstfahrzeug von ihrer Unterkunft in Hachen zum ehemaligen SS-Schießstand gefahren. Zwei von ihnen sollen dabei leicht alkoholisiert gewesen sein. Sie sollen beim Betreten des Geländes auch eine Metallsonde bei sich geführt haben. Vermutlich wollten sie möglicherweise im Erdreich nach NS-Devotionalien suchen.

Nach taz-Informationen gehören zwei der Soldaten dem Panzerpionierbataillon 1 im niedersächsischen Holzminden an. Die anderen beiden seien dem Marinefliegergeschwader 5 in Wurster Nordseeküste zuzuordnen. Die Feldjägerstreife der Bundeswehr habe die Disziplinarvorgesetzten der Soldaten informiert.

TRT Deutsch