Wegen erneuter Verzögerungen beim Bauprojekt Stuttgart 21 hat die neue Bahnchefin Evelyn Palla interne Untersuchungen angekündigt. „Wichtig ist jetzt, dass wir wirklich lückenlos die Gründe aufklären, warum diese Verschiebung erneut erfolgen muss“, sagte Palla der „Bild am Sonntag“. In den nächsten Wochen werde analysiert, was man insbesondere beim Projektmanagement anders machen müsse als zuvor. Zugleich wolle man auch die Leistungsfähigkeit des Dienstleisters Hitachi überprüfen.
Palla erklärte: „Das wird jetzt einige Zeit in Anspruch nehmen. Da wird kein Stein auf dem anderen bleiben.“ Sie betonte: „Wichtig ist, dass wir jetzt keinen Schnellschuss machen, dass wir nicht voreilig einen neuen Termin veröffentlichen.“ Ziel müsse sein, die Fehler nicht bei weiteren Großprojekten zu wiederholen.
Die Bahn hatte damals Terminrisiken, die sich erhärteten, eingeräumt. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, teilte die Bahn damals weiter mit. Das Thema solle demnach im Aufsichtsrat besprochen werden. Die nächste Sitzung des Kontrollgremiums ist für den 10. Dezember geplant.
Mitte November hatte der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) erklärt, die Bahn habe ihm mitgeteilt, dass sich die für Ende 2026 angepeilte Eröffnung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs weiter verzögern werde.
Die Planungen für Stuttgart 21, die einen neuen Hauptbahnhof, weitere Haltestellen sowie eine Reihe neuer Strecken im Raum Stuttgart vorsehen, sind inzwischen Jahrzehnte alt. Bei Baubeginn war die Inbetriebnahme für Ende 2019 anvisiert worden.
Im Juli dieses Jahres hatte die DB mitgeteilt, ab Dezember 2026 sollten der Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs über den neuen Bahnhof fahren. Ein Teil des Regionalverkehrs solle hingegen bis Sommer 2027 weiter zum alten oberirdischen Kopfbahnhof fahren.




















