Rund 40 Friedensaktivisten haben die Gleise am Hamburger Hafen blockiert, um deutsche Waffenlieferungen an Israel zu verhindern. Die Aktivisten ketteten sich dafür am Freitagvormittag an die Gleise und brachten so den Güterverkehr über mehrere Stunden zum Stillstand. Sie werfen der Bundesregierung vor, durch Waffenexporte Mitschuld am Gaza-Genozid zu tragen.
An der Aktion waren neben der Gruppe „Ende Gelände“ auch weitere palästinasolidarische Aktivisten beteiligt. Nach Angaben der Gruppe zeigten einige Hafenarbeiter Verständnis für den Protest. Die Polizei löste die Protestaktion am Freitagnachmittag gewaltsam auf.
„Wir sind fassungslos über das Leid, das wir täglich in Gaza und im Westjordanland mitverfolgen“, so Jule Fink von „Ende Gelände“ in einer Pressemitteilung vom Freitag. „Doch während Proteste für die Selbstbestimmung Palästinas niedergeknüppelt und zensiert werden, hofiert die deutsche Regierung rechtsextreme israelische Politiker und wird so zur Mittäterin an Kriegsverbrechen. Das lassen wir nicht zu. Deswegen sind wir heute hier und stellen uns diesen mörderischen Transporten in den Weg.“
Deutschland ist seit 2020 nach den USA der zweitwichtigste Exporteur von Rüstungsgütern an Israel. Zwischen Oktober 2023 und Juni 2025 wurden Waffen im Wert von knapp einer halben Milliarde Euro exportiert, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Die Lieferungen von Rüstungsgütern wurden auch nach dem teilweise Exportstopp unter Kanzler Friedrich Merz fortgesetzt.


















