Saudischer Megadeal: Ronaldo wechselt zu Al-Nassr
Eine Ära geht zu Ende: Cristiano Ronaldo wechselt in die saudische Liga zu Al-Nassr. Dafür soll sich der Portugiese fürstlich bezahlen lassen. Unbestätigten Angaben zufolge bekommt er eine halbe Milliarde Euro für zweieinhalb Spielzeiten.
Archivbild. 06.12.2022, Katar, Lusail: Fußball, WM 2022 in Katar, Portugal - Schweiz, Achtelfinale, im Lusail Stadion, Portugals Cristiano Ronaldo gestikuliert nach dem Spiel. / Photo: DPA (DPA)

An den Namen seines neuen Heimarbeitsplatzes wird sich Cristiano Ronaldo sicher noch gewöhnen müssen. Früher trugen sie so klangvolle Titel wie Old Trafford, das Theater der Träume von Manchester United. Oder das legendäre Estadio Santiago Bernabéu von Real Madrid. Oder das Juventus Stadium in Turin. Ab jetzt läuft der fünfmalige Weltfußballer und Europameister von 2016 im Mrsool Park des Al-Nassr FC auf. Fassungsvermögen 25.000 Zuschauer. Dass die Plätze künftig gefüllt sein dürften, ist kaum anzuzweifeln. Der Club aus der Hauptstadt hat sich eine der größten Attraktionen des Weltfußballs gekauft - und lässt sich den mittlerweile 37 Jahre alten Superstar Medienberichten zufolge Unsummen kosten, die schwindelig und ihn laut dem britischen Boulevardblatt „The Sun“ gleich zum bestbezahlten Sportler überhaupt machen. Umgerechnet rund 200 Millionen Euro soll Ronaldo angeblich pro Spielzeit bekommen. Für zweieinhalb Jahre hat er unterschrieben. Das würde bedeuten: Eine halbe Milliarde.

Aussicht auf Funktion als WM-Botschafter für Saudis Im Anschluss an seine demnach in Saudi-Arabien ausklingende Karriere soll er Medienberichten zufolge noch als Botschafter für eine WM-Bewerbung nicht weniger utopisch entlohnt werden. Dabei könnte es dann auch zu einem Wiedersehen mit seinem nun wohl eher nur noch ehemaligen großen Weltfußballer-Rivalen Lionel Messi kommen. Der 35 Jahre alte argentinische Weltmeister ist das Gesicht einer Tourismus-Kampagne von Saudi-Arabien, einem streng konservativen Königreich, das sich auch durch sportliche Großereignisse etablieren will. Messi spielt aber diese und womöglich auch nächste Saison noch bei Paris Saint-Germain und damit wohl auch wieder in der Champions League. Keine europäische Champions League mehr für Ronaldo Ronaldo nicht mehr. „Ich bin gespannt auf eine neue Fußball-Liga in einem anderen Land“, wurde er in der Vereinsmitteilung in der Nacht auf Samstag zitiert. Er sprach von einer „sehr inspirierenden Vision“ des Vereins: „Zusammen werden wir dem Team helfen, mehr Erfolg zu haben.“ Einen neuen Arbeitgeber in Europa hatte er nach dem Zoff-Aus bei Manchester United Ende November noch vor der enttäuschenden WM nicht gefunden. Diese Unterschrift werde nicht nur den Verein inspirieren, noch größeren Erfolg zu haben, „sondern auch unsere Liga, unsere Nation und die kommenden Generationen“, hieß es von Clubseite. Vorgestellt werden dürfte Ronaldo wohl schon an diesem Samstag, wenn sein neuer Verein, neunmaliger Meister, zuletzt 2019, bei Al-Kaleej antritt. Ob Cristiano Ronaldo womöglich schon im ersten Spiel des neuen Jahres und seines neuen Karriereabschnitts vor maximal 25.000 Fans im Mrsool-Park am 5. Januar gegen Al-Tai auflaufen wird, bleibt abzuwarten.

DPA