Türkei kritisiert armenische „Terrorangriffe“ gegen Aserbaidschan
Die Türkei hat jüngste „Terrorangriffe“ Armeniens gegen Kontrollposten in Grenzregionen Aserbaidschans verurteilt. Armenien müsse erkennen, dass „solche Provokationen sinnlos sind und zu nichts führen werden“, betonte der türkische Außenminister.
Der türkische Außenminister bei einer Pressekonferenz.  (AA)

Die Türkei hat ihre Unterstützung für Aserbaidschan im Konflikt mit Armenien bekräftigt. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu verurteilte die jüngsten „Terrorangriffe“ Armeniens auf aserbaidschanische Gebiete, wie die Nachrichtenagentur Anadolu vergangene Woche berichtete.

Angriffe aus Armenien sabotieren Stabilisierung der Region

Armenien müsse erkennen, dass „solche Provokationen sinnlos sind und zu nichts führen werden“, unterstrich der türkische Diplomat. „Aserbaidschan ist nicht allein und wird nie allein sein“, sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem bahrainischen Amtskollegen Abdullatif bin Rashid al-Zayani in Ankara.

Er kritisierte Armenien für dessen antagonistische Politik, die just zu einem Zeitpunkt wiederaufgenommen werde, an dem Baku und Ankara sich für die Stabilität und Entwicklung der Region einsetzen wollen. „Wir würden gerne eine neue Seite aufschlagen und unsere Beziehungen (zu Armenien) normalisieren, aber sehen Sie sich an, was Armenien trotz unserer Bemühungen weiterhin tut“, sagte der türkische Diplomat.

Kontrollpunkte an der Grenze ins Visier genommen

Wie das aserbaidschanische Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, führten armenische Streitkräfte „groß angelegte Provokationen“ gegen Kontrollpunkte der aserbaidschanischen Armee in den Grenzregionen Kalbadschar und Latschin durch.
Zehn aserbaidschanische Soldaten seien bei Zusammenstößen mit Armenien verletzt worden, teilte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer separaten Erklärung mit.

Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind seit 1991 angespannt. Armenien hatte Berg-Karabach besetzt, ein international als Teil Aserbaidschans anerkanntes Gebiet, sowie sieben angrenzende Regionen. Während des 44-tägigen Konflikts Ende September vergangenen Jahres befreite Aserbaidschan mehrere Städte und 300 Siedlungen sowie Dörfer, die fast 30 Jahre lang illegal von Armenien besetzt waren.

TRT Deutsch