Illegale „Pushbacks“: Türkische Küstenwache rettet 69 Flüchtlinge
In der Ägäis werden weiterhin illegale „Pushback“-Methoden gegen Flüchtlinge eingesetzt. Die türkische Küstenwache rettete bislang 69 Menschen. Nach Behördenangaben hat Griechenland deren Boote in türkische Hoheitsgewässer zurückgedrängt.
Illegale „Pushbacks“: Türkische Küstenwache rettet 69 Flüchtlinge (AA)

Die türkische Küstenwache hat mindestens 69 Flüchtlinge in der Ägais gerettet. Die Boote der Geflüchteten waren zuvor von der griechischen Küstenwache in türkische Hoheitsgewässer zurückgedrängt worden, teilten die Behörden am Dienstag mit.

Ein Rettungsteam sei in das Gebiet vor Çeşme in der westlichen Provinz von Izmir entsandt worden. Das Team habe ein Beiboot von Flüchtlingen aus dem Meer geborgen, heißt es in der Erklärung der Küstenwache.

Nach Angaben der Behörden wurden 20 gestrandete Flüchtlinge an die Küste gebracht. 29 weitere Hilfesuchende seien aus zwei Schlauchbooten gerettet und nach Foça – eine türkische Kleinstadt in der Provinz Izmir – gebracht worden. Die örtliche Migrationsbehörde sei daraufhin verständigt worden.

Die Türkei beherbergt derzeit nach offiziellen Berichten fast vier Millionen Syrer und hat damit das weltweit größte Kontingent an Flüchtlingen im Land aufgenommen.

Anfang dieses Jahres öffnete die Türkei ihre Grenzen für irreguläre Migranten, die nach Europa wollen. Das Land beschuldigte die EU, ihre Versprechen im Rahmen eines Migrantenabkommens von 2016 nicht eingehalten zu haben. Die Türkei ist ein wichtiger Transitpunkt für Menschen, die insbesondere vor Krieg und Verfolgung flüchten und nach Europa gelangen wollen.



TRT Deutsch