Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat eine allgemeine Verbesserung der digitalen Medienbildung gefordert. Dies sei für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in den Medien notwendig, sagte Altun am Mittwoch beim KI-Forum der Agentur Anadolu in Ankara. „Wenn wir den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Medien managen wollen, müssen wir die digitale Medienkompetenz erweitern, um KI-Strategien zu integrieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Altun fordert KI-Ethikleitfaden für den Einsatz in den Medien
Seine Direktion wolle dazu digitale Medienkompetenz und Medienkultur mit neuen Technologien anreichern und veröffentlichen. „Einer der wichtigen Schritte, die wir in diese Richtung unternommen haben, ist unsere konsequente Haltung im Kampf gegen Desinformation“, so Altun. Diese Bemühungen hätten das öffentliche Bewusstsein geschärft und der digitalen Medienkompetenz eine neue institutionelle Dimension verliehen.
Ein weiterer wichtiger Schritt für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Medien sei die Erstellung eines KI-Ethikleitfadens. Er hoffe, dass dies eines der Ergebnisse der Veranstaltung sein werde. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass KI-Technologien in direktem Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit stehen. In diesem Prozess sind nicht nur öffentliche Institutionen, sondern auch der Privatsektor gefordert“, so der Kommunikationsdirektor.
Ankara glaube, dass die nächste Ära das Jahrhundert der Kommunikation und des Digitalen sein werde. „Dementsprechend sind wir bestrebt, die künstliche Intelligenz in den Medien zum Wohle der Wahrheit fair und effizient einzusetzen“.
Mut beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Altun betonte auch, dass dieser Einsatz nur kontrolliert erfolgen dürfe: „Wir müssen Menschenrechte, humane Regierungsführung, humanes Management, Planung und Überprüfung respektieren“. Beim Einsatz von KI in den Medien müsse man sich auch „mit der Frage der Entmenschlichung und der Erosion der Kultur auseinandersetzen“.
Der Einsatz von KI in den Medien erfordere Mut. „Wir werden uns dabei auf Geschichte, Kultur, menschliche Fähigkeiten und gegenseitiges Vertrauen stützen”, so Altun. Denn „das System hinter der globalen Ungleichheit“ produziere und benutze ebenfalls KI-Technologien. „Künstliche Intelligenz scheint derzeit ein Element zu sein, das die globale Ungleichheit vertieft“, sagte Altun.
„Wenn wir heute über eine gerechte Medienordnung auf globaler Ebene diskutieren wollen, dann sind wir als Menschheit verpflichtet, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Gerechtigkeit und Macht zu schaffen, um Frieden, Wohlstand und Stabilität im globalen Maßstab zu gewährleisten.” Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan führe den internationalen Kampf von Türkiye gegen globale Ungleicheit an, fügte Altun hinzu.