18.01.2021, Türkei, Istanbul: Mesut Özil, ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler, hält nach seiner Ankunft am Atatürk-Flughafen einen Fenerbahçe-Schal. Özil verlässt nach siebeneinhalb Jahren den FC Arsenal und wechselt zu  Fenerbahçe Istanbul in die türkische Süper Lig. (dpa)
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Die Begeisterung nach Mesut Özils Unterschrift war messbar. Binnen weniger Minuten wurde das Video, das Fenerbahçe Istanbul in den Sozialen Medien veröffentlichte, über eine Million Mal angesehen. „Lasst es uns verkünden“, sagt der frühere deutsche Nationalspieler lachend in die Kamera - der ablösefreie Transfer zu seinem Herzensclub ist seit Sonntag fix. Özil unterzeichnete einen Vertrag bis 2024, wie der Club mitteilte. Am Montag (17.00 Uhr) empfängt Fenerbahçe in der Süper Lig Kayserispor.
Özil, Weltmeister von 2014, hatte den Wechsel schon vor einer Woche angekündigt. „Ich bin als Kind in Deutschland als Fenerbahçe-Fan aufgewachsen“, schrieb Özil bei Twitter. Der Istanbuler Club sei wie Real Madrid in Spanien. „Der größte Verein des Landes“, schrieb der 32-Jährige, der den FC Arsenal in England verlässt. Özil trainierte am Sonntag zum ersten Mal mit Fenerbahçe Istanbul. An seine neue Mannschaft gerichtet sagte er: „Ein Traum wird wahr“. Er sei sehr glücklich.
An die Fans der Londoner Gunners richtete Özil am Sonntag emotionale Worte. „Es mag das Ende eines Kapitels sein, aber meine Verbindung zu diesem großartigen Club wird niemals verblassen“, schrieb der Offensivspieler. Es sei „kein Abschied für immer“ nach „fast 3000 Tagen“ bei den Londonern.
„Ich werde mein Leben lang ein Gunner sein - kein Zweifel“, schrieb Özil, der sich kurz nach der WM 2018 und 92 Länderspielen ebenfalls, da allerdings mit einem Brandbrief, via Twitter aus der deutschen Nationalmannschaft verabschiedet hatte. Inzwischen scheint sich seine Beziehung zum Deutschen Fußball-Bund wieder ein wenig zu bessern.
Der FC Arsenal verabschiedete Özil mit netten Worten. „Mesuts Verdienste für Arsenal sind unbestritten“, wurde Mikel Arteta auf der Internetseite des Clubs zitiert. Der Coach der Gunners hatte Özil in dieser Saison nicht mehr für die Premier League und die Europa League nominiert und war dafür von Özil kritisiert worden.
„Mesut war über die Jahre das Herzstück vieler großartiger Momente für diesen Club, darunter die drei Pokalsiege“, sagte Arteta. Beim dritten Gewinn des FA Cups war Özil allerdings nicht mehr dabei. Weil er nicht mehr mit dem Mittelfeldspieler plante, hatte Arteta ihm vorzeitigen Urlaub gewährt.

dpa