Gencler, gunesli havanin tadini park ve sahillerde cikardi (AA)
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Die türkische Regierung will ab dem 1. Juni ihre Corona-Beschränkungen erheblich lockern. Für die bisher abgeschotteten Großstädte - darunter die Metropole Istanbul - gibt es bald wieder Reisefreiheit, gab Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstagabend bekannt. Cafés und Restaurants sowie Schwimmbäder, Sportstudios oder Kindergärten dürfen demnach wieder öffnen. Auch Strände, Parks und Museen sind dann wieder zugänglich. Freiluft-Konzerte sind bis Mitternacht erlaubt.

Einige Restriktionen bleiben jedoch. Senioren ab 65 Jahren dürfen weiterhin bis auf festgelegte Stunden in der Woche nicht vor die Tür. Das Ausgehverbot für unter 20-Jährige wurde leicht verändert und gilt nun für Menschen unter 18 Jahren. Shisha-Lokale und andere Vergnügungsorte bleiben geschlossen.

Präsident Erdoğan betonte, dass jeder weiterhin auf die Abstandsregeln achten und eine Maske tragen müsse. Das Innenministerium legte kurz darauf nach und verkündete laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu eine weitere weitgehende Ausgangssperre über das Wochenende.

Sie soll für 15 Städte und Provinzen gelten. Ausgangsverbote zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verhängt die Regierung seit Mitte April. Am Samstag soll es wieder Einkaufsmöglichkeiten geben. Bäckereien, Kliniken und andere als wichtig eingestufte Dienstleister dürfen übers Wochenende weiterarbeiten.

Zuvor hatten Behörden am Donnerstag die Regelungen für die Wiedereröffnung von Moscheen am Freitag veröffentlicht. Gläubige müssen beim Gang zur Moschee nun eigene Gebetsteppiche mitbringen oder Einwegteppiche verwenden. Betende müssen eine Maske tragen und sich an Markierungen halten, die auf den Boden eingezeichnet sind.

Türkei, Istanbul: Freitagsgebet (AA)

Allein Moscheen, die bestimmte Kriterien erfüllen, werden geöffnet – so etwa diejenigen mit einem Außenbereich. Dort sollen die gut besuchten Freitagsgebete wieder möglich sein. Das Gesundheitsministerium in Ankara meldete am Donnerstagabend, dass sich bisher rund 161.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hätten. Rund 4500 Menschen seien gestorben.

Türkei, Istanbul: Freitagsgebet (AA)
dpa