Die Polizeibeamten, die an der Zeremonie teilnahmen, trugen keine formellen Uniformen. / Photo: AA (AA)
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Der von einem Polizeibeamten getötete Ertekin Özkan ist auf dem Mannheimer Hauptfriedhof beigesetzt worden. Der 49-jährige Mann türkischer Herkunft war am Tag vor Heiligabend in Mannheim-Schönau erschossen worden. Hunderte Menschen nahmen am Dienstag an der Beerdigung teil, darunter auch der Generalkonsul aus Karlsruhe, Mahmut Niyazi Sezgin. Die an der Zeremonie teilnehmenden Polizeibeamten trugen keine Uniformen.

Özkan wurde am 23. Dezember von der Polizei in Mannheim erschossen. Die Behörde gab an, dass er ein Messer bei sich getragen und die Beamten mit einem Angriff bedroht hatte.

Nach dem tödlichen Vorfall wurde die "Neutralisations"-Methode der deutschen Polizei in den sozialen Medien stark kritisiert. Medienberichten zufolge wurden mehrere Videos in sozialen Medien veröffentlicht, die die Erschießung von Özkan zeigen. Der 49-Jährige soll sich etwa drei bis vier Meter vom Polizeiteam entfernt befunden haben. Social-Media-Nutzer äußerten die Ansicht, dass die Polizei versuchen sollte, ihn zu verletzen, anstatt ihn tödlich zu erschießen.

Derweil teilte das Polizeipräsidium auf Anfrage mit, man werde nun auch Hinweisen nachgehen, wonach Beamte unmittelbar nach den tödlichen Schüssen Umstehende zum Vorzeigen der Handys aufgefordert hätten, um Videos darauf zu löschen. Zunächst hatte das Landeskriminalamt da von einer Fehlinformation gesprochen.

TRT Deutsch