13.11.2020, Sachsen, Dresden: Ein Schild mit der Aufschrift „Covid-19“ und einem Pfeil verweist auf die Corona-Intensivstation des Krankenhauses. (dpa)
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Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) berichtet für den Monat Oktober, dass immer häufiger auch vollständig geimpfte Personen nach einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kommen und sterben.

Per Ende Oktober lag die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen bei den Geimpften und bei den Ungeimpften fast gleichauf: In den letzten zehn Tagen des Oktobers starben 22 Ungeimpfte und 24 Geimpfte. Ihr Durchschnittsalter lag bei 85 Jahren.

Im hohen Alter nimmt der Impfschutz schneller ab

Die Schweizer Tageszeitung „20 Minuten“ ging der Frage nach: Wie kommt es dazu? Dazu der BAG-Mediensprecher Daniel Dauwalder: „Personen mit einem erhöhten Risiko eines schweren bis tödlichen Krankheitsverlaufs sind aktuell fast vollständig geimpft.“

Bei den über 70-Jährigen liege die Impfquote bei rund 90 Prozent, wie „20 Minuten“ berichtet. Der Infektiologe Andreas Cerny sieht im abnehmenden Impfschutz bei älteren Personen den Hauptgrund für den Anstieg der Todesfälle bei Geimpften: „Erstens wurde der ältere, vulnerable Teil der Gesellschaft schon früh geimpft, zweitens bauen sich die Antikörper vor allem bei älteren Leuten schneller ab.“

Hinweise auf einen abnehmenden Schutz gebe es vor allem bei Personen ab 75 Jahren, so BAG-Mediensprecher Dauwalder zu „20 Minuten“. „Aus diesem Grund empfehlen die Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF und das BAG aktuell allen Personen ab 65 Jahren eine Auffrischungsimpfung – besonders jenen mit chronischen Krankheiten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern und Betreuten in Altersheimen und Pflegeheimen.“ Mehr zum Thema: Corona erschwert Akquise: Schweizer Wirtschaft geht das Personal aus

TRT Deutsch und Agenturen