Österreich: Corona-Gegner gründen illegal Privatschule in Villach (Symbolbild) (dpa)
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Im österreichischen Villach haben einem „ORF“-Bericht zufolge Corona-Gegner eine illegale Privatschule gegründet. Es habe Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, dass in einem ehemaligen Geschäftslokal rund ein Dutzend Kinder unterrichtet werden. Als Behördenbeamte dem nachgehen und die Räumlichkeiten aufsuchen wollten, wurde ihnen der Zutritt verboten.

Den Hinweisen zufolge sollen sich dort vormittags Schüler in den Räumen „tummeln“, erklärte der stellvertretende Magistratsdirektor Alfred Winkler. Die zuständige Behörde ordnete die Eltern der Schüler dem Corona-Leugner-Milieu zu. In den Geschäftsräumen hätten Behördenmitarbeiter Garderoben für Kinder, Schulsachen und Kinderschuhe entdeckt. Da ihnen der Zutritt verboten wurde, konnten die Beamten den Sachverhalt nicht weiter untersuchen.

Als sie dort ankamen, habe eine Dame gerade Lernmaterial für Bruchrechnen ausgeteilt. „Wir sind dort in Polizeibegleitung aufgetaucht, uns wurde aber sofort der Zutritt verweigert. Sie hat sich in die Türe gestellt, was dazu geführt hat, das ein Vorbeikommen nicht mehr möglich war“, so Winkler.

Corona-Gegner planen Standortwechsel

Inzwischen gebe es bereits Hinweise, dass die Betreiber den Standort wechseln wollten. Daher bittet Winkler um Mithilfe aus der Bevölkerung. „Wir sind da natürlich immer dankbar, dass uns jemand Hinweise gibt, weil Schattenschulen nicht gerade im Sinne des Erfinders sind“, sagte er.

Auch wenn sich im Raum viele Kinder aufgehalten hätten, sei die Beweislage sehr schwierig. Da es am Vormittag, also in der Schulzeit, gewesen sei und Lernmaterial ausgeteilt worden sei, deute vieles auf eine „Schattenschule“ hin.

Vorerst wolle die Behörde nur eine Anzeige nach der Kärntner Bauordnung stellen. Die Räumlichkeiten seien schließlich für Geschäftszwecke gedacht und nicht für andere Zwecke. „Da haben wir, denke ich, die besseren Karten“, so Winkler.

TRT Deutsch