Die türkische First Lady Emine Erdoğan hat den Einsatz von Journalistinnen im Gazastreifen gewürdigt. In einer Mitteilung vom Mittwoch auf der türkischen Social-Media-Plattform NSosyal bezeichnete sie deren Arbeit als Ausdruck von „Weisheit und Mut“. Journalistinnen in Gaza würden unter Einsatz ihres Lebens ihrer Tätigkeit nachgehen, sagte Erdoğan.

Erdoğan hatte am Dienstag an der Veranstaltung „Die weiblichen Zeugen des Genozids: Widerstand und Medien in Gaza“ teilgenommen, die von der Kommunikationsdirektion in Ankara ausgetragen wurde. Medienschaffende und Vertreter staatlicher Institutionen kamen dort zusammen, um über die Rolle der Medien im Gaza-Konflikt zu sprechen. 

„Die Journalistinnen, die ihr Leben riskieren, um die Wahrheit sichtbar zu machen, tragen die Stimme der Wahrheit aus der Dunkelheit“, so Erdoğan. Jede Aufnahme, jedes dokumentierte Wort sei ein Beitrag dazu, die Realität der Gewalt offenzulegen, fügte sie hinzu.

Erdoğan betonte, es gehe darum, die Zeugnisse der journalistischen Arbeit aus Gaza nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und kommende Generationen daran zu erinnern, was geschehen sei. Das sei eine Verantwortung, die man gegenüber der Menschheit habe. 

Laut Zahlen der NGO Reporter ohne Grenzen (RSF) wurden in diesem Jahr weltweit 67 Journalisten getötet – fast die Hälfte davon beim israelischen Vernichtungskrieg in Gaza: insgesamt 29 palästinensische Medienschaffende.  Israel trage damit die Verantwortung für 43 Prozent aller dokumentierten Todesfälle, heißt es in dem Jahresbericht. Dieser bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Dezember 2024 und Anfang Dezember 2025.

Seit dem 7. Oktober 2024  wurden laut RSF-Daten fast 220 Journalisten in Gaza getötet. Israel ist damit seit drei Jahren in Folgen der tödlichste Aggressor für Journalisten weltweit.