Türkiye pocht weiter auf die Ausrichtung der nächsten Weltklimakonferenz im kommenden Jahr. Sollten die Gespräche mit Australien über eine gemeinsame Präsidentschaft der COP31 scheitern, stünde Ankara als alleiniger Gastgeber bereit, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus türkischen Diplomatenkreisen. „Türkiye befürwortet weiterhin ein Modell der Ko-Präsidentschaft als Schritt zur Stärkung des Multilateralismus, ist aber bereit, die Konferenz unabhängig auszurichten, falls kein Konsens erzielt werden kann“, hieß es.
Australien möchte die COP31 in Adelaide ausrichten, Türkiye pocht auf Antalya als Ausrichtungsort. Die Entscheidung muss bis zum 21. November bei der laufenden Klimakonferenz in Belém fallen. Andernfalls findet die COP31 automatisch in Bonn statt, dem Sitz des UN-Klimasekretariats. Diese Lösung wegen eines fehlenden Konsenses wäre ein beispielloser Vorgang.
Aus türkischen Diplomatenkreisen hieß es, dass es bei den Gesprächen in Belém Fortschritte gegeben habe, etwa mit Blick auf eine geteilte Präsidentschaft und gemeinsam organisierte hochrangige Treffen. Der australische Regierungschef Anthony Albanese habe solchen Überlegungen in einem Schreiben an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan dann aber eine Absage erteilt, unter anderem unter Verweis auf UN-Regeln, die gegen einen gemeinsamen Vorsitz sprächen.




















