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TRT-Gipfel zu Kindermedien rückt digitale Risiken in den Fokus
Wie Kinder im digitalen Umfeld besser geschützt werden können, beschäftigt derzeit einen internationalen Gipfel in Istanbul. Vertreter aus Politik und Medien suchen nach gemeinsamen Lösungen.
TRT-Gipfel zu Kindermedien rückt digitale Risiken in den Fokus
TRT-Gipfel zu Kindermedien rückt digitale Risiken in den Fokus / Foto: AA / AA
vor einer Stunde

In der türkischen Metropole hat am Samstag der Internationale Kinder-Mediengipfel des öffentlich-rechtlichen Senders TRT begonnen. Zum Auftakt erinnerte die türkische First Lady Emine Erdoğan daran, dass Erwachsene die digitale Welt geschaffen hätten und daher Verantwortung für deren Sicherheit tragen sollten. „Wir haben diese digitale Welt aufgebaut. Wir haben ihr Fundament gelegt. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass neue Generationen darin verloren gehen“, sagte sie.

Erdoğan verwies auf Risiken wie unzureichenden Datenschutz, lange Bildschirmzeiten und die Wirkung elterlicher Vorbilder. Kinder würden sich am Verhalten der Erwachsenen orientieren, betonte sie. Zudem kündigte sie ihre Unterzeichnung der Konvention für digitale Kinderrechte an. In Arbeit befinden sich nach ihren Angaben neue Vorgaben für soziale Medien, die Kinder unter 15 Jahren besser schützen sollen.

Der türkische Kommunikationsdirektor Burhanettin Duran hob die wachsende Bedeutung digitaler Plattformen für Lernen und Sozialisation hervor. Ein vollständiger Verzicht auf Bildschirme sei weder möglich noch sinnvoll; notwendig sei vielmehr ein „sensibles Gleichgewicht“. Algorithmisch gesteuerte Inhalte könnten Kinder psychisch und moralisch belasten, wenn sie unkontrolliert konsumiert würden, fügte Duran hinzu. Der Staat setze daher verstärkt auf nationale Aktionspläne zu digitalen Kinderrechten.

TRT-Intendant Mehmet Zahid Sobacı betonte den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Schutz junger Nutzer entwickle sich zu einer übernationalen Verantwortung. Ziel von TRT sei es, „eine sauberere, sicherere und menschlichere Medienzukunft“ zu schaffen.

Der eintägige Gipfel widmet sich sicheren und qualitativ hochwertigen Medienangeboten für Kinder, der Vermittlung kultureller Werte sowie internationalen Debatten über Kinderrechte im digitalen Raum.

Fachleute aus Politik, Medien und Wissenschaft diskutieren dort über Gefährdungen und Schutzbedarfe von Kindern in einer zunehmend digitalen Umgebung.

QUELLE:TRT Deutsch