Mehrere muslimische Staaten haben Israel für die Waffenruhe-Verstöße in Gaza scharf kritisiert. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe seien mindestens 250 Palästinenser durch Angriffe der israelischen Armee in Gaza getötet worden, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Montag nach einem Außenministertreffen von sieben mehrheitlich muslimischen Staaten in Istanbul.

Man sei sich zudem darüber einig, dass für einen dauerhaften Frieden Schritte zu einer Zweistaatenlösung unternommen werden müssen, erklärte Fidan. Die Hamas sei bereit, die Verwaltung des Gazastreifens an ein palästinensisches Komitee zu übertragen, betonte Fidan. Für den Einsatz der internationalen Friedenstruppe (ISF) brauche es ein Mandat des UN-Sicherheitsrats, sagte er weiter. 

Mit einer Zwei-Staaten-Lösung ist gemeint, dass Israel und ein unabhängiger Staat Palästina friedlich Seite an Seite existieren. 

An dem Außenministertreffen nahmen neben Türkiye die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien, Katar, Pakistan, Saudi-Arabien und Jordanien teil. Besonders Türkiye hatte bei der Vermittlung der Waffenruhe eine wichtige Rolle gespielt, die am 10. Oktober in Kraft getreten war.

Konkrete Fortschritte bezüglich der Umsetzung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump wurden nicht bekannt. Dieser sieht in einer zweiten Phase neben der Entwaffnung der Widerstandsorganisation Hamas auch deren Ausschluss von einer politischen Teilhabe im Gazastreifen vor. Außerdem soll eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung des Gazastreifens gebildet werden. Zudem ist eine Übergangsregierung palästinensischer Technokraten im Friedensplan festgehalten.