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Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens
Israel will seine illegale Präsenz in Syrien fortsetzen. Regierungschef Netanjahu fordert zudem eine Entmilitarisierung im Süden Syriens.
Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens
Foto: -/AP (Archiv)
8. Dezember 2025

Israel beabsichtigt nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, in einer Pufferzone im Süden Syriens zu bleiben. Israel hoffe sehr, ein Abkommen zur Entmilitarisierung Südsyriens zu erreichen, wolle aber in diesen Gebieten bleiben, sagte Netanjahu nach übereinstimmenden israelischen Medienberichten bei einem Treffen mit israelischen Botschaftern.

Zuvor hatte der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa am Samstag in Doha Israel vorgeworfen, Krisen in andere Länder zu exportieren und „Geister zu bekämpfen“, wie der US-Fernsehsender CNN berichtete. Al-Scharaa bezog sich auf fortwährende Übergriffe und Luftangriffe israelischer Streitkräfte in Südsyrien. Al-Scharaa forderte erneut, das Deeskalationsabkommen von 1974 wieder in Kraft zu setzen. Dieses Abkommen regelte die Trennung israelischer und syrischer Streitkräfte nach dem Jom-Kippur-Krieg von 1973.

Netanjahu hatte bereits am Dienstag erklärt, dass er von Syrien die Einrichtung einer „entmilitarisierte Pufferzone“ erwarte, die von der Hauptstadt Damaskus bis zu den von Israel annektierten Golanhöhen reichen soll. 

Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Staaten sind die Golanhöhen, die Israel seit Jahrzehnten besetzt hält. Israel hatte das rund 1150 Quadratkilometer große syrische Plateau im Sechstagekrieg 1967 erobert und Ende 1981 annektiert. Die UN erklärten die Annexion durch Israel für nichtig und richteten eine Pufferzone auf den Golanhöhen ein.

Die UN-Generalversammlung rief Israel am Mittwoch per Resolution zum Rückzug von den besetzten Golanhöhen auf.

Hintergrund: Die Pufferzone und ihre Bedeutung

Nach dem Sturz des früheren Langzeitherrschers Baschar al-Assad hatte Israel Soldaten in die von den UN kontrollierte Pufferzone zwischen den von Israel annektierten Golanhöhen und syrisch kontrolliertem Gebiet verlegt, darunter auch auf die syrische Seite des Bergs Hermon. Die UN werten dies als Verletzung des Waffenstillstandsabkommens von 1974.

Netanjahu behauptet, die Präsenz der israelischen Armee in der Region sei notwendig, um die Sicherheit der israelischen Bevölkerung zu gewährleisten und Angriffe aus grenznahen Gebieten zu verhindern. Zudem wolle Israel angeblich die religiöse Minderheit der Drusen in Syrien schützen.

Israels Armee greift immer wieder Waffenlager und andere Orte in Syrien an. Die Regierung von Präsident al-Scharaa nahm bisher von Gegenangriffen Abstand.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen