Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, hat mehr Unterstützung für von Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt Betroffene gefordert. Diskriminierung sei dort „stark verbreitet“, erklärte Ataman am Montag. Dies zeigten die Studie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) und Beratungsanfragen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Wer Diskriminierung erlebe, könne sich dort Unterstützung holen, betonte Ataman. Gleichzeitig müsse das Antidiskriminierungsrecht aber so geändert werden, „dass es Menschen auch wirklich hilft“.
Die am Freitag veröffentlichte NaDiRa-Studie „Gewohnt ungleich: Rassismus und Wohnverhältnisse“ verdeutlicht die ungleiche Behandlung auf dem Wohnungsmarkt. So erleben muslimische (35 Prozent) und schwarze Menschen (39 Prozent) deutlich häufiger, dass sie aufgrund von Diskriminierung nicht zu Wohnungsbesichtigungen eingeladen werden. Bei Menschen, die nicht Ziel von Rassismus oder Diskriminierung sind, liegt die Wahrscheinlichkeit, nicht eingeladen zu werden, hingegen nur bei elf Prozent.
Der Studie zufolge leben zudem potenziell aufgrund ihrer Herkunft oder anderen Merkmalen von Diskriminierung betroffene Menschen im Durchschnitt auf wesentlich kleinerer Wohnfläche: Ihnen stehen im Durchschnitt 47 Quadratmeter und 1,3 Zimmer pro Person zur Verfügung. Menschen ohne Diskriminierungserfahrung wohnen dagegen im Schnitt auf 69 Quadratmetern und in 1,9 Zimmern pro Person.
























