Türkischer Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu (AA)
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Die türkische Regierung hat die Auslieferung von Beatmungsgeräten nach Spanien genehmigt. Das gab Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Samstag bekannt. Er wies zudem Behauptungen zurück, wonach die türkische Administration versuchte, medizinische Geräte zu konfiszieren.

Der Vorwurf sei „eine hässliche Anschuldigung“, kritisierte Çavuşoğlu in einer Live-Sendung. Auch das spanische Außenministerium habe die Berichte dazu zurückgewiesen.

In einem Twitter-Beitrag bestätigte die spanische Außenministerin Arancha Gonzalez Laya die Aussagen von Çavuşoğlu. Sie schrieb am Samstag, Spanien schätze die „Geste eines Freundes und Verbündeten“.

„Wir haben 116 Beatmungsgeräte für die Ausfuhr nach Spanien genehmigt. Sie werden auf Anweisung des Gesundheitsministeriums nach Spanien exportiert. In den kommenden Tagen werden sie nach Spanien geschickt", erklärte Çavuşoğlu. Die Türkei sei ein Verbündeter Spaniens, fügte er hinzu.

Çavuşoğlu betonte, dass insgesamt 94 Länder medizinische Geräte und Materialen aus der Türkei anforderten. Es sei jedoch nicht möglich, allen Anfragen nachzukommen. Das Land brauche derzeit selbst derartige Güter. Für die Ausfuhr medizinischer Produkte sei eine Genehmigung des Gesundheitsministeriums erforderlich. Die Türkei habe bisher 23 Länder beliefert.

Der türkische Spitzendiplomat beschuldigte ohne Namen zu nennen einige private Unternehmen aus der Medizinbranche, an der Krise mehr Geld verdienen zu wollen. Diese hätten Vereinbarungen getroffen, ohne die zuständigen Behörden zu informieren. „Privatunternehmen gehen und nehmen Kontakte mit einigen Ländern auf. Sie bringen die Türkei um des Geldes willen in eine schwierige Situation. Das ist nicht richtig.“

Die Türkei habe bisher Zehntausende türkische Staatsbürger aus dem Ausland zurückgeführt. Das sei Teil der Schutzmassnahmen der Regierung gegenüber ihrem Volk, sagte Çavuşoğlu.

TRT Deutsch