Symbolbild: Österreichische Fahne auf dem Parlament in Wien (dpa)
Folgen

Mehrere ÖVP-Politiker in Oberösterreich haben offenbar der Werbeagentur eines bekannten Rechtsextremisten Aufträge erteilt. „Gut 19.000 Euro“ seien hierfür ausgegeben worden, schrieb „Der Standard“ am Donnerstag.

Zuvor war im März bekanntgeworden, dass Oberösterreichs FPÖ Aufträge im Wert von über 140.000 Euro an die Agentur von Stefan Magnet in Linz an der Donau erteilt hatte. Der Agenturchef wird vom Dokumentationsarchiv des Widerstandes (DÖW) als ein wichtiger Akteur der Rechtsextremen gesehen. Er fungiert unter anderem als „Berater“ eines einschlägigen Magazins und betreibt einen Videokanal mit rechtsextremen und verschwörungsideologischen Inhalten.

„Die Aufträge kamen, das bestätigt man im Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, vom ehemaligen Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), von Doris Humer (ÖVP), einst Frauenlandesrätin und dann Abgeordnete, und aus der ‚Abteilung Gesundheit des Landes OÖ‘“, schreibt „Der Standard“ zu den jüngsten Berichten über die Zusammenarbeit der ÖVP mit Magnet. Die Aufträge der ÖVP und FPÖ seien in der Zeit von 2012 bis 2020 vergeben worden.

Der umstrittene Agenturchef selbst hat laut dem Bericht die Zusammenarbeit mit der ÖVP als eine Art Türöffner für die Aufträge der FPÖ skizziert. „Erst in der Folge konnte ich mit diesen Referenzen auch bei der FPÖ um Aufträge werben“, so Magnet. „Wenn heute so getan wird, als wäre es ein Skandal, dass mir die FPÖ Aufträge erteilt hat, dann ist das pure Heuchelei.“

TRT Deutsch