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Ukraine-Krieg: US-Unternehmer will Freiwilligenarmee finanzieren
Gegen die russische Invasion in der Ukraine gibt es international großen Widerstand. Einige Nicht-Ukrainer wollen als Kämpfer in das Land reisen. Ein US-Unternehmer will nun eine Freiwilligenarmee finanzieren und in das Kriegsgebiet schicken.
Ukraine-Krieg: US-Unternehmer will Freiwilligenarmee finanzieren
11.03.2022, -: Ein Screenshot von der Webseite des Unternehmens „Ukrainian Democracy“ / TRT
11. März 2022

Der CTO des US-Unternehmens „DocGo“, Anthony Capone, will eine Freiwilligenarmee gegen die russische Invasion in der Ukraine finanzieren. Dazu gründete er ein Unternehmen mit dem Namen „Ukrainian Democracy LLC“, wie „The Verge“ am Mittwoch berichtete. Das neue Unternehmen besitzt nach Angaben von Capone keine Verbindungen zu „DocGo“ und ist auf seine eigenen Initiative hin entstanden.

Auf der Firmenwebseite wir betont, dass das Unternehmen „mit dem alleinigen Ziel gegründet wurde, die Verteidigung der Ukraine und ihres Volkes zu unterstützen“. Jeder, der gegen die russischen Invasoren in der Ukraine kämpfen will, soll die Reisekosten erstattet bekommen sowie eine Ausrüstung erhalten.

Beim sozialen Netzwerk LinkedIn hatte Capone vergangene Woche mitgeteilt, dass sich bereits über 400 Freiwillige gemeldet hätten. Alle Freiwilligen besäßen militärische oder medizinische Erfahrung. Bereits 21 Freiwillige seien in die Ukraine geschickt worden. Inzwischen habe man Kontakt zu rund 1000 weiteren Personen.

USA warnen Bürger vor Reisen in die Ukraine

Die humanitäre Krise in der Ukraine hat eine Vielzahl von Nicht-Ukrainern veranlasst, sich den Kämpfen gegen Russland anzuschließen. Kiew heißt ausländische Kämpfer ausdrücklich willkommen. So kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor kurzem die Gründung einer „Internationalen Legion“ an. Damit sollen freiwillige Kämpfer aus dem Ausland mobilisiert und zur Verteidigung genutzt werden. Laut dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba haben sich bereits rund 22.000 Personen aus 52 verschiedenen Ländern freiwillig für die Fremdenlegion gemeldet.

Capones Unterfangen sowie die „Internationale Legion“ gelten als politisch umstritten. Das US-Außenministerium hatte US-Bürger davor gewarnt, als freiwillige Kämpfer in die Ukraine zu reisen. Auch vor normalen Reisen in das Land wird abgeraten.

Der Kreml hatte betont, dass internationale Freiwillige nicht wie reguläre Soldaten eingestuft würden. Bei einer Gefangenschaft würden diese deshalb auch nicht als Kriegsgefangene behandelt.

QUELLE:TRT Deutsch