Eine Anka-Drohne des staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzerns der Türkei, Turkish Aerospace Industries (TAI) (IHA)
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Der staatliche Luft- und Raumfahrtkonzern der Türkei, Turkish Aerospace Industries (TAI), wird drei seiner Militärdrohnen „Anka“ an Kasachstan verkaufen. Das berichtete TRT Avaz, der staatliche Sender der Türkei für den turksprachigen Raum, am Donnerstag. Die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und dem zentralasiatischen Land seien bereits seit einiger Zeit am Laufen gewesen und hätten im Oktober zur Unterzeichnung eines Abkommens geführt, hieß es in einem Bericht der türkischen Tageszeitung „HaberTürk“. Drohnenkauf folgt auf militärisches Kooperationsabkommen Bereits im Mai 2021 hatten Ankara und Nur-Sultan ein militärisches Kooperationsabkommen unterzeichnet, das auch den Austausch von Erfahrungen mit unbemannten Aufklärungs- und Angriffsdrohnen vorsieht. Dem Bericht zufolge laufen derzeit ebenfalls Verhandlungen mit zwei weiteren potenziellen Käufern der Anka-Drohne. TAI hat seine erste Drohne nach Tunesien exportiert. Im Rahmen der im vergangenen Jahr angekündigten Vereinbarung liefert das Unternehmen drei Anka-Drohnen und drei Bodenkontrollsysteme an das tunesische Luftwaffenkommando. Die Anka-Drohne ist eine Eigenentwicklung von TAI-Ingenieuren und wird in der Türkei produziert. Ihren Erstflug absolvierte die Drohne am 30. Dezember 2010. Eine Vereinbarung über die Massenproduktion der bewaffneten Version der Drohne, Anka-S, wurde im Oktober 2013 unterzeichnet. Seit 2017 befindet sich das unbemannte Luftfahrzeug im Bestand der türkischen Streitkräfte. Türkei setzt auf engere Beziehungen mit weiteren Turkstaaten Angefangen mit den türkischen Bayraktar-Drohnen haben sich die verschiedenen unbemannten Flugzeuge zum Kassenschlager für die lokale Verteidigungsindustrie entwickelt. Zudem bemüht sich die Türkei vermehrt um noch bessere Beziehungen mit weiteren Turkstaaten in Zentralasien. So verkündete die türkische Regierung gemeinsam mit Kirgisistan, Nachbarland von Kasachstan und ebenfalls ein Turkstaat, dass man die Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens beabsichtige. Auch gab Bischkek den Kauf von türkischen Kampfdrohnen vom Typ Bayraktar TB2 bekannt.

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