Das Handwerk und die Reisebranche haben die beim Corona-Gipfel beschlossenen Lockerungen als nicht ausreichend kritisiert. „Die Beschlüsse bringen für viele unserer von Schließungen betroffenen Betriebe nicht die erhoffte Öffnungsoption schon in nächster Zeit“, erklärte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, am Donnerstag in Berlin.
Um ein Betriebesterben auf breiter Front zu verhindern, müsse wirtschaftliches Leben schnellstens wieder ermöglicht werden, wo immer das epidemiologisch vertretbar sei. Der Handwerkspräsident erklärte, es wäre beim Corona-Gipfel deutlich mehr drin gewesen, „als einen Öffnungsfahrplan mit einer angezogenen Handbremse zu präsentieren“.
Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) zeigte sich enttäuscht. DRV-Präsident Norbert Fiebig sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, es sei „inakzeptabel, dass wir aufgrund des Fehlen von Tests und des viel zu langsamen Impfprozesses gezwungen werden, weitere Monate im Lockdown zu verharren“. Fiebig forderte die Politik auf, ihre Appelle zum Reiseverzicht zu beenden.
Insbesondere die Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland schrecke Urlaubsfreudige ab. „Hier brauchen wir unbedingt Wege, um mit einem negativen Corona-Testergebnis eine drohende Quarantäne auszuhebeln - mehr Tests helfen hier definitiv“, sagte Fiebig.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie
StVO: Bund und Länder einigen sich auf neuen Bußgeldkatalog
Beim Brötchenholen den Radweg versperren, bei einem Stau die Rettungsgasse blockieren, aber auch bloßes Falschparken: All das wird künftig ziemlich teuer. Bund und Länder haben sich auf eine Verschärfung des Bußgeldkataloges zur StVO geeinigt.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Corona-Bilanz: 2,5 Millionen Kurzarbeiter und drei Millionen Arbeitslose
Die Corona-Pandemie hat eins gezeigt: Auch eine starke Wirtschaft kann innerhalb kürzester Zeit einbrechen. Laut dem Institut für Arbeitsmarktforschung wird es im Jahresschnitt 2,5 Millionen Kurzarbeiter und drei Millionen Arbeitslose geben.
Celle: Mutmaßlicher Täter gesteht tödlichen Messerangriff auf 15-Jährigen
Der 29-jährige Verdächtige von Celle gesteht den tödlichen Angriff auf den ahnungslosen 15-Jährigen. Grundlos hatte er mit einem Messer den Jugendlichen niedergestochen, als dieser zufällig auf seinem Fahrrad an ihm vorbeifuhr.