Außenminister Johann Wadephul rechnet nicht damit, dass kurzfristig eine große Zahl syrischer Flüchtlinge freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren wird. „Kurzfristig können sie nicht zurückkehren“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Harasta, einem noch immer schwer verwüsteten Vorort von Damaskus.
Ein solch großes Ausmaß an Zerstörung habe er persönlich noch nicht gesehen. „Hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben“, so Wadephul. Er rief zu einem raschen Wiederaufbau auf. Europa trage eine besondere Verantwortung, Deutschland solle dabei vorangehen, sagte er.
Wadephul dankte der syrischen Regierung für ihren Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Deutschland unterstütze diesen Kurs und strebe wieder normale, freundschaftliche Beziehungen an. Die in Deutschland lebenden Syrerinnen und Syrer seien dabei eine „menschliche Brücke“ zwischen beiden Ländern.
Seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad bemüht sich die Übergangsregierung, das Land wieder an die internationale Staatengemeinschaft anzuschließen.
Die Sicherheitslage im Land bleibt jedoch weiter unübersichtlich. In den vergangenen Monaten hatte es tödliche Auseinandersetzungen zwischen regierungstreuen Kräften und Milizen in verschiedenen Regionen gegeben. Die Regierung in Damaskus und Türkiye vermuten, dass Israel bewusst Konflikte in Syrien schürt, um das Land für eigene Interessen zu destabilisieren.























