TÜRKİYE
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Türkiye äußert Sorge über Sicherheit im Schwarzen Meer
Im Schwarzen Meer ist eine türkische Fähre erneut von einem russischen Angriff getroffen worden. Ankara fordert eine sofortige Deeskalation – auch Kiew reagiert mit deutlicher Kritik.
Türkiye äußert Sorge über Sicherheit im Schwarzen Meer
Türkiye äußert Sorge über Sicherheit im Schwarzen Meer/ Foto: Reuters / Reuters
vor 4 Stunden

Ein türkisches Schiff ist nach ukrainischen Angaben im Schwarzen Meer von einem russischen Luftangriff getroffen worden. Die Fähre sei bei einem „russischen Raketenangriff auf zivile Hafeninfrastruktur in der Region Odessa“ getroffen worden, erklärte der ukrainische Wiederaufbauminister Oleksij Kuleba am Freitag im Onlinedienst Telegram. Verletzte gebe es nicht. Nach Angaben der türkischen Schifffahrtsgesellschaft Cenk handelte es sich um eines ihrer mit Obst, Gemüse und weiteren Lebensmitteln beladenes Schiffe.

Dieses sei gegen 16.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 MEZ) kurz nach dem Anlegen im ukrainischen Hafen Tschornomorsk getroffen worden. Auf Bildern in Onlinemedien war zu sehen, wie das weiß-blaue Schiff in Flammen stand. Nach Angaben von Cenk handelte es sich um eine 185 Meter lange Fähre, die unter panamaischer Flagge fuhr.

Das türkische Außenministerium forderte ein Ende der Angriffe. „Wir unterstreichen erneut die Bedeutung für eine sofortige Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine und bekräftigen die Notwendigkeit eines Abkommens zur Vermeidung einer Eskalation im Schwarzen Meer“, hieß es in einer Erklärung aus Ankara. Eine solche Übereinkunft müsse die Sicherheit des Schiffverkehrs garantieren und „Angriffe auf Energie- und Hafeninfrastruktur beenden“.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan forderte bei einem persönlichen Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Rande eines Gipfels in Turkmenistan am Freitag ebenfalls eine „begrenzte Waffenruhe“ für Energieanlagen und Häfen.

Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge arbeitet Türkiye an einem Vorschlag für eine solche Waffenruhe. Die Ukraine unterstütze dies, sagte er am Donnerstag.

In Bezug auf den Angriff auf die türkische Fähre vom Freitag erklärte Selenskyj, in Tschornomorsk sei ein „ziviles Schiff“ beschädigt worden. Der Angriff zeige, „dass die Russen sich nicht nur weigern, die derzeitige Gelegenheit für Diplomatie ernst genug zu nehmen, sondern den Krieg weiterführen, der das normale Leben in der Ukraine zerstören soll“, fügte er hinzu.

Türkiyehatte bereits zuvor Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer kritisiert. Auch die Ukraine griff dort Schiffe an – nach Angaben aus Kiew zielten die Attacken auf Öltanker der russischen Schattenflotte zur Umgehung der internationalen Sanktionen gegen Moskau.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen