Israel behindert internationalen Journalisten auch nach der Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg den Zugang zum zerstörten Gazastreifen. Vor dem höchsten Gericht in Jerusalem gab es zwar eine Anhörung zu einem Antrag des Auslandspresseverbands (FPA), Journalisten Reisen in den abgeriegelten Küstenstreifen zu erlauben. Das Gericht gewährte der israelischen Regierung jedoch weitere 30 Tage Aufschub, um eine klare Position vorzulegen. Der Auslandspresseverband reagierte enttäuscht und warf Israel Verzögerungstaktik vor.
Der Zugang zum Gazastreifen wird vollständig von Israel kontrolliert. Seit Beginn des israelischen Vernichtungskriegs vor mehr als zwei Jahren konnten ausländische Journalisten den Gazastreifen nur vereinzelt mit der israelischen Armee besuchen. Dabei bekamen sie immer nur ganz bestimmte Ausschnitte zu sehen.
US-Präsident Donald Trump hatte sich im August dafür ausgesprochen, dass Israel Reportern Zugang zum Gazastreifen gewähren sollte.
Der Gazastreifen gilt derzeit als der weltweit gefährlichste Einsatzort für Journalisten. Die Sonderberichterstatterin des UN-Menschenrechtsrats für freie Meinungsäußerung, Irene Khan, hatte Mitte September die Zahl der im Gaza-Krieg getöteten Reporter mit 252 angegeben. Das Medienbüro in Gaza berichtete zuletzt von mindestens 279 getöteten Journalisten.















