Das Landgericht Frankfurt am Main hat am Mittwoch den Eilantrag des palästinensischen Fotojournalisten Anas Fteiha gegen den Axel-Springer-Verlag abgewiesen. Grund dafür sei, dass dessen Anwältin Ingrid Yeboah keine Vollmacht zur Vertretung von Fteiha nachgewiesen habe, hieß es in einer Pressemitteilung. Fteiha hatte den Antrag Anfang September eingereicht, um die aus seiner Sicht diffamierende Berichterstattung über seine journalistische Arbeit untersagen zu lassen.
Die Bild-Zeitung hatte am 5. August einen Artikel mit dem Titel „Dieser Gaza-Fotograf inszeniert die Hamas-Propaganda“ veröffentlicht. Darin wird Fteiha vorgeworfen, im Interesse der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas gestellte Fotos vom Leid der Menschen in Gaza zu verbreiten. Belege für die umstrittene Behauptung wurden nicht vorgelegt.
Fteiha, der auch für die türkische Nachrichtenagentur Anadolu arbeitet, weist die Anschuldigungen der Bild-Zeitung gegen ihn zurück. Er sieht zudem sein Leben in Gaza gefährdet. Denn Israel tötet immer wieder Journalisten in Gaza – auch mit dem Vorwurf, es handle sich um Hamas-Mitglieder. Nach Angaben der palästinensischen Medienbehörde tötete Israel dort seit Oktober 2023 mehr als 250 Medienschaffende.
















