Deutsche Exporte und Importe legen im Oktober kräftig zu
Nach signifikanten Rückgängen im August und September sind die Exporte gegenüber dem Vormonat im Oktober deutlich gestiegen. Die Kosten für Arbeit in Deutschland haben sich im dritten Quartal ebenfalls leicht erhöht.
Symboilbild: Ein Containerschiff im Hamburger Hafen. (DPA)

Der deutsche Export hat im Oktober nach den vergangenen Rückgängen wieder an Tempo gewonnen. Gegenüber September stiegen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im August und September waren die Exporte gegenüber dem Vormonat jeweils noch gesunken.
Exportiert wurden im Oktober des laufenden Jahres Waren im Wert von 121,3 Milliarden Euro. Das waren 8,1 Prozent mehr als im Oktober 2020. Die Importe stiegen binnen Jahresfrist um 17,3 Prozent auf 108,5 Milliarden Euro. Ein- und Ausfuhren lagen jeweils über dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. In den ersten zehn Monaten 2021 verbuchte der Export ein Plus von 13,9 Prozent auf 1132,2 Milliarden Euro.

Arbeitskosten im dritten Quartal gestiegen

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Kosten für Arbeit in Deutschland wieder gestiegen. Im saison- und kalenderbereinigten Vergleich zum Vorquartal ergab sich ein Zuwachs von 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Zum gleichen Quartal des Vorjahres betrug das Plus damit 2,6 Prozent. Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttolohnkosten (plus 2,5 Prozent zum Vorjahresquartal) und den Lohnnebenkosten (plus 3,0 Prozent) zusammen.
Im europäischen Vergleich lag Deutschland im zweiten Quartal unter dem Schnitt der EU. Neuere Zahlen lagen nicht vor. Mit einem leichten Rückgang um 0,3 Prozent gehörte die Bundesrepublik zu den fünf Staaten mit rückläufigen Arbeitskosten. Am stärksten gingen diese in Italien (minus 8,2 Prozent) und Spanien (minus 4,6 Prozent) zurück. Deutlich teurer wurde der Faktor Arbeit unter anderem in Zypern (plus 18,0 Prozent) und Rumänien (plus 9,7 Prozent).
Erfasst werden nur das produzierende Gewerbe und wirtschaftliche Dienstleistungen. Der öffentliche Dienst und das Gesundheitswesen bleiben damit außen vor. Das Bundesamt weist auf starke Schwankungen der Arbeitskosten-Parameter in Folge der Corona-Krise hin.

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DPA