Impfung: NRW-Integrationssekretärin warnt vor Stigmatisierung von Migranten
NRW-Integrationssekretärin Serap Güler hat vor der Stigmatisierung vermeintlich impfunwilliger Migranten gewarnt. „Paradoxerweise zeigen viele Erfahrungsberichte, dass Impfskepsis unter Bessergestellten stärker verbreitet ist“, so die Politikerin.
Corona-Impfung (Symbolbild) (DPA)

Nordrhein-Westfalens Staatssekretärin für Integration, Serap Güler (CDU), warnt vor der zunehmenden Stigmatisierung vermeintlich impfunwilliger Migrantinnen und Migranten in Deutschland. „Paradoxerweise zeigen viele Erfahrungsberichte, dass Impfskepsis unter Bessergestellten stärker verbreitet ist“, sagte Güler dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). Nach Gesprächen mit migrantischen Organisationen und Hausärzten habe sich gezeigt, dass die Skepsis in den migrantischen Gemeinden nicht höher sei als in vielen anderen Gruppen der Gesellschaft.
Es gebe teilweise jedoch Verschwörungserzählungen, die sich verfestigten - wie der Glaube mancher junger Frauen, dass Impfstoffe gegen das Coronavirus unfruchtbar machten oder geimpfte Geflüchtete schneller abgeschoben würden. „Beides ist natürlich absoluter Quatsch“, sagte Güler.
Vor Kurzem hatte die Integrationspolitikerin von einem Sprachproblem bei der Aufklärungskampagne für die Corona-Impfungen gesprochen. „Da müssen wir noch eine bessere Aufklärungskampagne in den jeweiligen Sprachen machen“, sagte die CDU-Politikerin. „Wenn ich an die Anschreiben denke, die die erste und die zweite Priorisierungsgruppe erhalten haben, da haben Deutsche schon ein Problem, diesen Brief zu verstehen.“

TRT Deutsch und Agenturen