Die Gewerkschaft Ver.di hält Milliardeninvestitionen in den öffentlichen Nahverkehr für dringend erforderlich. Bundesvorstandsmitglied Christine Behle sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe einen gewaltigen Sanierungsstau, vieles sei marode. Um diesen Instandhaltungsstau abzubauen, sei eine Summe von zehn Milliarden Euro an Investitionen notwendig.
Der Bund müsse seine Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) deutlich erhöhen. Auch die Länder hatten vom Bund schon vom kommenden Jahr an deutlich mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV gefordert.
Behle sprach sich außerdem für eine andere Verkehrspolitik aus. „Wir brauchen eine integrierte Verkehrspolitik. Bisher gibt es ein totales Stückwerk. Alles wird nebeneinander geplant.“ Vor allem auf dem Land brauche es aber eine viel bessere und vernetzte Verkehrsanbindung. „Viele Pendler können derzeit gar nicht umsteigen auf Busse und Bahnen.“
Dass Menschen vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen, spiele eine wichtige Rolle in der Strategie der Politik für mehr Klimaschutz im Verkehr. Behle warnte aber vor einer sozialen Spaltung. „Klimaschutz müssen sich alle leisten können.“ Der soziale Ausgleich bei den Bemühungen für mehr Klimaschutz komme derzeit viel zu kurz. Eine Möglichkeit wäre es, den Mindestlohn zu erhöhen. Statt der Pendlerpauschale solle es ein „Mobilitätsgeld“ geben.
Ver.di fordert Milliardeninvestitionen in Nahverkehr
11 Juli 2021
Im öffentlichen Nahverkehr gibt es einen gewaltigen Sanierungsstau, findet Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Behle. Insgesamt zehn Milliarden Euro seien für die Instandhaltung erforderlich. Beim Klimaschutz im Verkehr warnt sie vor sozialer Spaltung.
DPA
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