Irrtum: Laschet spricht bei Wahlkampfrede von GSG9-Aktion in Landshut
In seiner Wahlkampfrede unterläuft dem Kanzlerkandidaten Laschet eine fehlerhafte historische Einordnung. Er sagt, die GSG9 habe die Lufthansa-Maschine in Landshut befreit. Doch die Aktion hatte in Mogadischu stattgefunden. Das Netz reagiert hämisch.
Laschet-Wahlkampfrede: Kandidat spricht von GSG-9-Aktion in Landshut (DPA)

Dem Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) ist in einer Wahlkampfrede am Samstag in Berlin eine fehlerhafte historische Einordnung unterlaufen. Laschet verwies in seiner Rede darauf, dass die Bundespolizei-Elitetruppe GSG9 im Jahr 1977 „Deutsche aus der entführten Lufthansa-Maschine in Landshut befreit“ habe. In Wirklichkeit fand die Befreiungsaktion in der somalischen Hauptstadt Mogadischu statt, nicht im niederbayerischen Landshut. Nach Mogadischu hatten palästinensische Luftpiraten damals die Lufthansa-Maschine „Landshut“ entführt - die Airline benennt ihre Flugzeuge oft nach deutschen Städten. In den sozialen Netzwerken wurde Laschets Lapsus mit viel Häme kommentiert. Laschet hatte im außenpolitischen Teil seiner Rede auf die spektakuläre Flugzeugentführung hingewiesen. Damals habe die Bundeswehr das Flugzeug befreien können, heute müssten die Europäer in der Lage sein, „einen Flughafen wie den Flughafen in Kabul zu sichern“.

AFP