Bauernprotest in Berlin: Traktoren vor SPD-Zentrale
Hunderte Bauern haben am Samstag in Berlin für eine nachhaltigere Landwirtschaft demonstriert. Die Landwirte fuhren mit Traktoren vor das Willy-Brandt-Haus und forderten eine „gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche“ Agrarwirtschaft.
20.01.2024, Berlin: Bauern stehen mit Traktoren bei einer Demonstration des Bündnisses „Wir haben es satt“ gegen die Agrarpolitik vor dem Bundeskanzleramt. Dabei ist ein Schild mit der Aufschrift „Für eine kleinbäuerliche Agrarpolitik mit Zukunft“ zu lesen / Photo: DPA (DPA)

Lautstark und mit mehreren Dutzend Traktoren haben Bauern in Berlin vor der SPD-Zentrale für eine nachhaltigere Landwirtschaft demonstriert. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben am Samstag vor dem Willy-Brandt-Haus und sangen „Wir haben es satt“ und „Jeder kann etwas tun“. Lautes Hupen, Trommeln und Dudelsackmusik begleiteten den Protest unter dem Motto „Gutes Essen braucht Zukunft – für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft!“.

Aufgerufen zu der Demonstration hatte das Bündnis „Wir haben es satt!“. Dessen Protestzug findet seit vielen Jahren stets während der Agrarmesse Grüne Woche statt. Etwa 40 bis 50 Traktoren waren seit dem Morgen aus der Region angereist. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen „Bäuerinnenland gehört in Bäuerinnenhand“, „Essen ist politisch!“ oder „Bauern vor Konzerninteressen“.

Ähnlich wie der Bauernverband, der die Proteste der vergangenen Wochen initiiert hatte, stört sich auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft als Teil des „Wir haben es satt“-Bündnisses an den geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel. Darüber hinaus hat das Bündnis aber deutlich andere Ziele als der Bauernverband, vor allem die ökologische, umweltgerechte Ausrichtung der Landwirtschaft.

DPA