Der „Kurz-Effekt“: SPÖ erstmals in Umfragen wieder vor ÖVP
Die Chat-Affäre um Altkanzler Sebastian Kurz kostet die ÖVP Platz eins in Österreichs Politik. Einen Monat nach dem Kurz-Rücktritt muss seine Partei zum ersten Mal seit 55 Monaten die Führung in einer Umfrage räumen. Nun liegt die SPÖ vorne.
Die Korruptionsvorwürfe rund um Altkanzler Sebastian Kurz sowie dessen Rücktritt belasten die ÖVP in Umfragen. (DPA)

Die SPÖ hat nach der Chat-Affäre rund um Ex-Kanzler Sebastian Kurz erstmals seit 2017 wieder die Führung in der österreichischen Wählergunst übernommen. Die ÖVP fällt laut einer Umfrage von „Unique Research“ für die Tageszeitung „Heute“ auf 24 Prozent zurück.
Die SPÖ unter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kommt laut Umfrage auf 25 Prozent, die FPÖ auf 18 Prozent, die Grüne auf 13 Prozent und die Neos auf 11 Prozent.

Impfgegner mit sechs Prozent im Nationalrat

Die Anti-Impfliste MFG, die es im Herbst auf Anhieb in den oberösterreichischen Landtag schaffte, käme derzeit mit sechs Prozent auch in den Nationalrat. „Unique Research“ befragte 800 Personen im Alter von über 16 Jahren telefonisch und online. Durchgeführt wurde die Erhebung zwischen 8. und 11. November.
ÖVP-Chef Sebastian Kurz versucht indes, zumindest in der eigenen Klientel wieder Vertrauen zurückzugewinnen, und besucht diverse Länderorganisationen der Volkspartei. Am Donnerstag war er etwa in der Steiermark zu Gast. Mehr zum Thema: Ex-Kanzler Kurz startet bald Comeback-Tour durch Österreich

TRT Deutsch und Agenturen