Türkei: Verteidungsminister Akar ruft Athen zum Dialog auf
Im Konflikt um Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeerraum hat der türkische Verteidigungsminister Akar Athen erneut zum Dialog aufgerufen. Der Minister bedankte sich zudem bei der deutschen Bundesregierung für die Vermittlungsversuche.
Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar (AA)

Die Türkei hat am Dienstag ihren Aufruf an Griechenland wiederholt, die Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern im östlichen Mittelmeerraum durch einen Dialog zu lösen. „Wir glauben, dass die Probleme [zwischen der Türkei und Griechenland] im Rahmen von Verhandlungen gelöst werden können und sollten“, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar der Nachrichtenagentur Anadolu vor einem Treffen mit Jürgen Schulz, dem deutschen Botschafter in Ankara.

Akar betonte, dass die Türkei in den aktuellen Fragen, die das östliche Mittelmeer und die Ägäis betreffen, immer auf der Seite des internationalen Rechts gestanden habe. Ankara setze auf gutnachbarschaftliche Beziehungen, Dialog und Verhandlungen, fügte er hinzu.

„Wir erwarten einerseits die Aufnahme von Sondierungsgesprächen und andererseits den Beginn von Verhandlungen im Rahmen der vertrauensbildenden Maßnahmen sowie der Konfliktentschärfung nach den Treffen zwischen unserem Präsidenten [Recep Tayyip Erdoğan] und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg“, sagte Akar vor dem Treffen im Verteidigungsministerium in der türkischen Hauptstadt Ankara.

Akar dankte Deutschland für seine Rolle bei der Sicherung des Friedens und der Lösung des Konflikts im östlichen Mittelmeerraum und sagte, dass Deutschland sehr wichtige Beiträge zu diesem Prozess geleistet habe. „Ich möchte auch zum Ausdruck bringen, dass wir von allen dritten Parteien erwarten, dass sie die Probleme zwischen der Türkei und Griechenland objektiv bewerten“, so der Minister.

Der deutsche Botschafter sagte, man erwarte, dass die Spannungen so schnell wie möglich gelöst würden und dass der beste Weg dafür gegenseitige Gespräche seien.

Inmitten der jüngsten Spannungen in der Region hatten zuletzt Griechenland und die griechisch-zypriotische Regierung den Druck auf andere EU-Mitglieder erhöht, um Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen.

Die Türkei hat die längste Küstenlinie aller Anrainer im Mittelmeer. Sie weist die maritimen Grenzansprüche Griechenlands und der griechisch-zypriotischen Regierung zurück.

Die türkische Regierung hatte auch in den vergangenen Monaten die griechische Regierung mehrmals dazu aufgerufen, alle Probleme in der Region durch Dialog und Verhandlungen zu lösen.

TRT Deutsch