Bericht: Bund gibt 580.000 Euro für Abschiebung von 35 Personen aus
Der Bund muss bei Abschiebungen tief in die Tasche greifen. „Mini-Charterflüge“ mit 35 Personen sollen insgesamt 580.000 Euro gekostet haben.
Abschiebung (Archivbild) (DPA)

Die Abschiebepraxis in Deutschland ist offenbar mit hohen Kosten verbunden. Allein für die Abschiebung von 35 Personen in elf „Mini-Charterflügen“ habe der Staat insgesamt 580.000 Euro ausgegeben, berichtete „Zeit Online“ am Sonntag. Die Information geht demnach aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Linke-Anfrage hervor. Als „Mini-Charter“ werden Flüge mit maximal vier Abzuschiebenden bezeichnet.

Die Linke kritisierte die Ausgaben für diese Abschiebepraxis scharf. „Es macht sprachlos, welche Ressourcen Bund und Länder bereit sind, einzusetzen, um Menschen außer Landes zu schaffen“, sagte die Linken-Politikerin Clara Bünger.

Bundesweit wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 6198 ausreisepflichtige Ausländer abgeschoben. Laut „Zeit Online“ waren Nordmazedonien (454), Albanien (402) und Georgien (397) die Haupt-Abschiebeziele in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

TRT Deutsch