Die US-Audio-App Clubhouse ist erst seit wenigen Tagen ein Hype in Deutschland, doch sie führt bereits zu heftigen Streitereien unter Usern aus der Medienbranche. Es geht bei dem Krach um den Umgang mit Accounts von Leuten, die dem rechten Spektrum zugerechnet werden. Auf Twitter entbrannte zu einer Clubhouse-Gesprächsrunde von Mittwochabend, die sich um das Thema „Lügenpresse“ und Journalismus drehte, eine Debatte darüber, wieviel Raum man in Clubhouse-Talks Leuten aus dem rechten Spektrum geben dürfe. Hintergrund ist, dass bei dem Gespräch eine Influencerin beteiligt war, die zum rechten Spektrum gezählt wird. Journalisten beteiligten sich auch bei dem Audio-Talk.
Bei Clubhouse selbst ging es im weiteren Verlauf des Abends noch lange um diesen Vorfall. Journalisten und weitere User diskutierten und stritten lange darüber, wie man mit der Influencerin hätte umgehen sollen. Das Ganze drehte sich zeitweise auch darum, ob man sie nicht erneut für den weiteren Talk zulassen müsste, wenn man wieder schon so lange über sie rede.
Auf Twitter wurden teilweise Screenshots von dem betreffenden Clubhouse-Gespräch veröffentlicht, das die Profilbilder von Teilnehmern samt Influencerin zeigten. Eine Journalistin, die den Tweet gepostet hatte, schrieb dazu fragend, was im Journalismus los sei, wenn Kollegen mit der Influencerin reden als wäre nichts.
Dafür erntete sie wiederum Kritik. Darunter von dem Journalisten Richard Gutjahr, der selbst Teil des Clubhouse-Talks war. Er schrieb auf Twitter: „Gegenfrage: Findest Du es okay, uns alle hier mit so einem Screenshot an den Pranger zu stellen? Die meisten Deiner Follower*innen müssen denken, wir hätten nicht kritisch mit ihr diskutiert. Gerade Du müsstest doch um der Wirkung eines solchen unfair verkürzten Tweets wissen.“
Clubhouse: Audiotalk eskaliert wegen rechter Influencerin
30 März 2021
Die neue US-Audio-App Clubhouse sorgt bereits jetzt für heftige Streitereien unter Usern. Dabei geht es unter anderem um Accounts von Personen aus dem rechten Spektrum und eine Diskussion um die „Lügenpresse“.
DPA
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