Prozess gegen mutmaßliche Rechtsextreme wegen Waffenhandels
Pistolen, Pumpguns, Uzis und Kalaschnikows: Mutmaßliche Rechtsextreme sollen Waffen aus den Balkankriegen in Kroatien besorgt und nach Deutschland gebracht haben. Was sie damit vorhatten, ist nun eine Frage für das Gericht.
Symbolbild. (DPA)

Kriegswaffen im Kofferraum: Am Landgericht München I beginnt am Montag (9.00 Uhr) der Prozess gegen drei mutmaßliche Rechtsextremisten, die mit Waffen aus den Balkankriegen gehandelt und sich auch selbst solche beschafft haben sollen. Es geht um Pistolen, Pumpguns, Uzis und Kalaschnikows. Mindestens zwischen 2015 und 2018 sollen die Geschäfte mit den verbotenen Kriegswaffen stattgefunden haben - in den Wohnungen der Angeklagten, in Kroatien oder auf einem Parkplatz im oberbayerischen Tuntenhausen. Angeklagt sind die drei Männer im Alter von 45 bis 49 Jahren unter anderem wegen unerlaubter Einfuhr von Kriegswaffen in das Bundesgebiet. Die Waffen waren mutmaßlich für Mitglieder der rechtsextremen Szene bestimmt. Ursprünglich acht mutmaßliche Rechtsextremisten angeklagt Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte ursprünglich acht mutmaßliche Rechtsextremisten wegen illegalen Waffenhandels angeklagt. Es handle sich um Mitglieder der rechten Szene mit Bezügen zur NPD, zu sogenannten Reichsbürgern und zur AfD, teilte ein Sprecher der Behörde zur Anklageerhebung mit. Einige von ihnen sollen auch zur Pegida-Bewegung gehören. Die Verfahren gegen die acht Angeklagten wurden allerdings getrennt, wie ein Sprecher des Landgerichts sagte. Neben diesem an der Großen Strafkammer des Landgerichts gibt es noch ein weiteres mit vier Angeklagten vor der Jugendkammer. Ein drittes Verfahren landete vor dem Amtsgericht München. Dabei geht es um eine ehemalige Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron, die laut Anklage in den Waffenhandel verwickelt sein soll. Bystron wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Verfahren äußern. Mehr zum Thema: US-Waffenhersteller wirbt für halbautomatisches Gewehr für Kinder

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