Lokalpolitiker in Sachsen bedroht: Waffenfund bei mutmaßlichem Reichsbürger
Die Polizei in Dresden hat bei einem mutmaßlichen Reichsbürger mehrere Waffen beschlagnahmt. Bei einer Gefährderansprache drohte er den Beamten mit Gewalt. Der 65-Jährige soll zudem Drohschreiben an mehrere Lokalpolitiker verschickt haben.
Lokalpolitiker in Sachsen bedroht: Waffenfund bei mutmaßlichem Reichsbürger (DPA)

In Dresden ermittelt die Polizei gegen einen 65-Jährigen wegen Drohungen gegen Lokalpolitiker. Bei einer sogenannten Gefährderansprache drohte der Mann aus dem Landkreis Meißen mit der Anwendung von Gewalt, wie die Polizeidirektion Dresden am Sonntag mitteilte. Außerdem ließen seine Äußerungen auf eine Nähe zur sogenannte Reichsbürger-Szene schließen.

Bei einer Durchsuchung im Haus des 65-Jährigen fanden die Ermittler eine Langwaffe sowie drei Pistolen, die der Mann legal besaß. Dabei kamen auch Beamte der Spezialeinheiten des Landeskriminalamts zum Einsatz. Die waffenrechtliche Erlaubnis wurde dem Mann durch die Waffenbehörde des Landratsamts Meißen entzogen.

Einem MDR-Bericht zufolge handelt es sich um einen polizeibekannten Mann. Er soll Drohschreiben an Lokalpolitiker aus dem Landkreisen Meißen und Bautzen verschickt haben Das sächsische Innenministerium bezifferte die Zahl der „Reichsbürger“ im Vorjahr auf 1050. „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik als Staat nicht an. Sie sprechen etwa Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.

TRT Deutsch und Agenturen