Frankreich: Bischöfe verurteilen islamfeindliche Übergriffe
In Frankreich hat sich die katholische Bischofskonferenz mit der muslimischen Gemeinde solidarisiert. Nach einer Reihe von islamfeindlichen Übergriffen erklärten die Bischöfe, dass diese einen „Quell tiefer Traurigkeit“ darstellen.
Bretagne: Anti-muslimische Sprüche an islamischem Kulturzentrum (Twitter: Anthony Masteau)

Die französische Bischofskonferenz (CEF) hat sich nach mehreren islamfeindlichen Übergriffen mit der muslimischen Gemeinde im Land solidarisiert. In einer Mitteilung erklärte die CEF, dass jüngste Reihe von Beleidigungen und Drohungen gegen die muslimische Gemeinschaft „ein Quell tiefer Traurigkeit und Wut für alle Franzosen sind“, zitierte „Vatican News“ am Dienstag.

Vor allem im Hinblick auf den Fastenmonat Ramadan hoffen die Bischöfe, dass „unsere muslimischen Landsleute diesen Monat des Fastens, des Gebets und der Nächstenliebe in Frieden und Geschwisterlichkeit leben können“. In diesem Zusammenhang rief die CEF katholische Mitbürger dazu auf, ihre Nähe zu den islamischen Gemeinden zu bekunden.

Vergangene Woche war es in Nantes zu einem Brandanschlag auf eine Moschee gekommen. Im ebenfalls in der Bretagne gelegenen Rennes wurden am Sonntag islamfeindliche Schmierereien an den Wänden eines islamischen Kulturzentrums entdeckt. Beide Vorfälle lösten in Frankreich eine Welle der Empörung aus.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin nannte die Tat inakzeptabel. „All meine Solidarität mit den Muslimen unseres Landes“, schrieb er auf Twitter. Der Präsident des islamischen Kulturzentrums der Bretagne, Mohamed Zaïdouni, bezeichnete den Angriff auf das Zentrum in Rennes im Sender France 3 als „schändlich, niederträchtig und feige“.




TRT Deutsch