Bistum Limburg: Leiter des Priesterseminars tot aufgefunden
Der Leiter des Limburger Priesterseminars May hat offenbar Suizid verübt. Das berichten katholische Medien. Unmittelbar zuvor hatte Diözesanbischof Bätzing den Geistlichen von allen Ämtern freigestellt - nach Vorwürfen sexueller Übergriffe.
Bistum Limburg: Leiter des Priesterseminars tot aufgefunden - Medien sprechen von Suizid (DPA)

Der Chef des Priesterseminars im Bistum Limburg ist nach Vorwürfen eines „übergriffigen“ Verhaltens tot aufgefunden worden. Christof May sei am Donnerstag leblos entdeckt worden, sagte eine Sprecherin des Bistums am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Das Portal „kath.net“ schrieb nach bereits am Vortag aufgekommenen Spekulationen am Freitag von Selbstmord. Am Mittwoch hatte der Limburger Bischof Georg Bätzing May wegen der jüngst laut gewordenen Vorwürfe von seinen Ämtern freigestellt. Deren konkreter Inhalt war zunächst nicht bekannt. Das Bistum kündigte für Freitag eine Stellungnahme an. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks soll sich ein Sprecher des Bistums am Donnerstag in einer internen Mail an die Mitarbeiter gewandt haben. Darin hieß es demnach, May sei am Mittwoch „in einem persönlichen Gespräch zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens angehört“ worden. Anschließend habe Bätzing May von seinen Ämtern freigestellt, „um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können“. May war seit dem Jahr 2018 sogenannter Regens im Bistum. Er leitete die Abteilung Personalausbildung. Seit Dezember 2019 war er Domkapitular. Erst in der vergangenen Woche trat der von Bätzing zuvor beförderte Bezirksdekan Winfried Roth nach Berichten über Belästigungsvorwürfe zurück.

AFP