Kanzler Scholz und Israels Ministerpräsident Netanjahu / Photo: DPA (dpa)
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut darauf gedrungen, die Lage im Nahen Osten nicht eskalieren zu lassen. Wie Scholz' Sprecher Steffen Hebestreit am Sonntagabend in Berlin mitteilte, betonte der Kanzler in dem Gespräch, „dass es nun weiterhin darum gehe, eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden“.

Seit mehr als sechs Monaten läuft in Gaza ein israelischer Vernichtungskrieg. Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 34.000 Menschen getötet und 76.980 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

Iranischer Vergeltungsschlag

Der Iran hatte am 13. April Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Teheran sieht den Vergeltungsschlag „Aufrichtiges Versprechen“ als eine Antwort auf den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien am 1. April. Dabei waren unter anderem zwei iranische Generäle getötet worden. Mit dem Drohnen- und Raketenbeschuss hat der Iran zum ersten Mal von seinem eigenen Territorium aus einen direkten Angriff auf Israel gestartet.

Daraufhin ereigneten sich dann mehrere Explosionen in der iranischen Region Isfahan. Der israelische Luftangriff erfolgte demnach als Reaktion auf Irans Vergeltungsschlag. US-Beamte, die anonym bleiben wollten, erklärten gegenüber CBS News und ABC News, Israel habe den Iran mit ballistischen Raketen angegriffen. Teheran wies diese Darstellung jedoch zurück, Israel äußerte sich nicht dazu.

TRT Deutsch und Agenturen