Archivbild. 14. Februar 2022, Udupi, Indien: Schülerinnen kommen zum Unterricht, während Polizeibeamte nach dem Hidschab-Verbot in der Stadt Udupi im südlichen Bundesstaat Karnataka auf dem Gelände einer Schule stehen. (Reuters)
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Das pakistanische Außenministerium hat die indische Regierung zu einer transparenten Untersuchung der Vorfälle von Gewalt gegen die muslimische Minderheit in dem Land aufgerufen. „Die indische Regierung muss die Sicherheit und das Wohlergehen der Minderheiten gewährleisten“, erklärte das Ministerium am Dienstag auf seiner Internetseite. Die internationale Gemeinschaft müsse „die sich verschärfende Islamophobie“ zur Kenntnis nehmen und zur Gewährleistung der Religionsfreiheit in dem Land beitragen.

Insbesondere die jüngsten Maßnahmen im Bundesstaat Karnataka gegen den islamischen Gebetsruf stießen zuletzt auf harsche Kritik. Laut dem Ministerium waren Hindu-Andachtslieder über Lautsprecher abgespielt worden, um den Adhan zu übertönen.

Islamabad zufolge ist es zudem bedauerlich, dass unter dem Vorwand der „kommunalen Harmonie“ Lautsprecher aus den Moscheen in mehreren Bundesstaaten entfernt würden. Diskriminierende Maßnahmen wie diese offenbarten „die tiefsitzenden antimuslimischen Vorurteile im indischen Staat und in der Gesellschaft“.

Erst vor wenigen Wochen hatte das Oberste Gericht im gleichen Bundesstaat Kopftuchverbote an Schulen bestätigt, die von mehreren Einrichtungen verhängt worden waren.

TRT Deutsch