Jaroslaw Kaczynski, Vorsitzender der nationalkonservativen Regierungspartei PiS. Zum Auftakt des Wahlkampfs in Polen hat die nationalkonservative Regierungspartei ihre Töne gegen die Bundesregierung verschärft. / Photo: DPA (dpa)
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Zum Auftakt des Wahlkampfs in Polen hat die nationalkonservative Regierungspartei PiS ihre Töne gegen die Bundesregierung verschärft. Gleichzeitig mit der Parlamentswahl am 15. Oktober sollen die Polen in einem Referendum über vier Fragen entscheiden. Die erste dieser Fragen werde lauten: „Unterstützt du den Ausverkauf staatlicher Unternehmen?“, wie PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski in einem am Freitag veröffentlichten Videoclip ankündigte. „Die Deutschen wollen Donald Tusk in Polen einbetten, um polnische Vermögenswerte zu privatisieren und zu veräußern“, sagte er weiter.

Der ehemalige polnische Regierungschef und frühere EU-Ratsvorsitzende Tusk ist der Vorsitzende der größten polnischen Oppositionspartei, der liberalkonservativen Bürgerplattform (PO). Die PiS attackiert den gebürtigen Danziger seit langem mit der Unterstellung, er handele in Einklang mit Deutschlands Interessen.

Ursprünglich hatte die Regierung in Warschau angekündigt, sie wolle die Bevölkerung in einem Referendum parallel zur Parlamentswahl über die europäische Migrationspolitik abstimmen lassen. Die PiS will die übrigen Fragen für das Referendum in den kommenden Tagen bekanntgeben.

dpa