Symbolbild: Die verzierte Spitze eines Minaretts ist an einer türkisch-islamischen Ditib-Moschee zu sehen. (dpa)
Folgen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung wehrt sich gegen Kritik an ihrer Entscheidung, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) in die Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts einzubinden. Das Land werde „strikt im Auge behalten“, dass der Landesverband seine unabhängige Verfassung in der Praxis nicht umgehe, teilte das NRW-Schulministerium dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch mit.

Das NRW-Schulministerium unter Yvonne Gebauer (FDP) hatte ihre Entscheidung unter anderem mit einer Satzungsänderung des Ditib-Landesverbandes begründet.

Das Schulministerium hatte vergangene Woche die Besetzung einer neuen Kommission vorgestellt, die über die Inhalte des islamischen Religionsunterrichts mitbestimmen soll. Die Mitgliedschaft der Ditib in einem früheren Beirat hatte zuletzt geruht - in die neue Kommission hat sie das NRW-Schulministerium nun wieder berufen.

Das Land habe der Ditib klare Bedingungen gestellt, erklärte das Schulministerium dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Landesverband habe sich wie alle anderen mitwirkenden Verbände vertraglich gegenüber dem Land verpflichtet, der Zusammenarbeit die gemeinsam geteilten Werte von Grundgesetz und Landesverfassung zugrunde zu legen. Die Ditib sei erst nach einem aufwendigen Prüfprozess in die Kommission aufgenommen worden.

Artikelquelle: KNA

Agenturen