Symbolbild: Polizei (dpa)
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Die Gedenkstätte für den 2012 ermordeten Burak Bektaş in Berlin-Neukölln ist am Dienstag mit Hakenkreuzen und einem Schriftzug beschmiert worden. Der Polizeiliche Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen, teilte die Berliner Polizei auf ihrer Internetseite mit. Es ist nicht der erste Vorfall im Zusammenhang mit dem Mahnmal.

Im April 2012 hatte ein Unbekannter fünf Schüsse auf eine Gruppe von jungen Männern mit Migrationshintergrund abgegeben. Der damals 22-jährige Bektaş starb im Krankenhaus. Zwei weitere Jugendliche wurden schwer verletzt. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden – es wird jedoch von einer rechtsextremen Motivation des Todesschützen ausgegangen. Die Angehörigen des Opfers und der Anwalt der Familie sehen Mängel bei den Ermittlungen. Das mutmaßlich rechtsextremistische Tatmotiv gerate dabei immer mehr in den Hintergrund.

Die im April 2018 zum Gedenken aufgestellte Bronze-Skulptur war bereits eine Woche später mit einer Chemikalie verunstaltet worden. Zuletzt war das knapp zwei Meter hohe Mahnmal im Januar dieses Jahres mit weißer Farbe übergossen worden.

TRT Deutsch