Die unter Druck stehende deutsche Industrie hat im August einen weiteren Rückschlag erlitten: Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes sackte die Produktion im Vergleich zum Vormonat überraschend deutlich um 5,6 Prozent ab, wobei insbesondere die Autohersteller weniger produzierten. Die Deutsche Industrie und Handelskammer (DIHK) sieht in der Entwicklung einen „Weckruf“.
Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, ist die negative Entwicklung der Produktion im August vor allem „auf den starken Rückgang in der größten Industriebranche in Deutschland, der Automobilindustrie“ zurückzuführen, die saison- und kalenderbereinigt 18,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat Juli einbüßte.
Zum deutlichen Rückgang in der Autoindustrie erklärte das Bundesamt, dass dieser „unter anderem auf Werksferien in Kombination mit Produktionsumstellungen zurückzuführen“ sei. Auch das Bundeswirtschaftsministerium verwies auf die Lage der Werksferien in der Autoindustrie als wichtigen Grund für den Produktionsrückgang. „Hoffen wir, dass das wahr ist“, kommentierte dies der ING-Analyst Carsten Brzeski. „Auch wenn hier einige einmalige Faktoren eine Rolle spielen könnten, befürchten wir, dass der starke Rückgang der Industrieproduktion vor allem das Ende des Frontloading in den USA widerspiegelt.“


















