TÜRKİYE
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Flugzeugabsturz in Türkiye: Blackbox kommt nach Deutschland
Der Tod eines libyschen Generals in Türkiye beschäftigt nun auch die deutschen Behörden. Dort soll die Blackbox untersucht werden – Tripolis hofft auf eine „sorgfältige technische Auswertung“.
Flugzeugabsturz in Türkiye: Blackbox kommt nach Deutschland
Flugzeugabsturz in Türkiye: Blackbox kommt nach Deutschland / Foto: dpa / DPA
26. Dezember 2025

Nach dem Tod eines libyschen Generals und seiner Begleiter bei einem Flugzeugabsturz in Türkiye kommt die Blackbox nach Deutschland. Damit solle eine „sorgfältige technische Auswertung“ sichergestellt werden, teilte das Innenministerium der libyschen Regierung mit Sitz in Tripolis gestern am Abend mit.

Als Blackbox werden in einem Flugzeug der Flugdatenschreiber sowie der Stimmenrekorder bezeichnet, der die Gespräche im Cockpit aufzeichnet. In Deutschland werden Flugschreiber zumeist von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig ausgewertet.

Auch die türkische Staatsanwaltschaft habe zugesagt, die Ermittlungen zu dem Absturz zu unterstützen und alle Dokumente und Kameraaufzeichnungen zur Verfügung zu stellen, hieß es vom Innenministerium in Tripolis. Zudem habe die dortige Kriminalpolizei den türkischen Behörden DNA-Proben von Angehörigen der Todesopfer übermittelt, um deren Identität sicher zu klären.

Das Privatflugzeug war am Dienstag aus Ankara in Richtung Libyen gestartet und etwa 80 Kilometer weiter südlich abgestürzt. Alle acht Personen an Bord kamen nach türkischen Angaben ums Leben. Darunter war auch der libysche Generalstabschef Mohammed al-Haddad von der Regierung in Tripolis, der zu offiziellem Besuch in Türkiye war. Hunderte Retter waren an der Unfallstelle im Einsatz.

In Libyen tobte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 viele Jahre ein Bürgerkrieg. Heute ist das nordafrikanische Land, in dem Milizen und ausländische Staaten weiter um Macht und Ressourcen ringen, faktisch gespalten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan drückte dem Ministerpräsidenten der Regierung in Tripolis, Abdel Hamid Dbaiba, sein Beileid aus. In Libyen wurde unterdessen ein vorläufiger Nachfolger für al-Haddad bestimmt.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen