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WHO: Hunderte Tote bei Angriff auf Geburtsklinik im Sudan
Die Lage im Sudan bleibt angespannt. Bei einem Angriff der RSF-Miliz auf eine Klinik wurden nach Angaben des WHO-Chefs mehr als 460 Menschen getötet.
WHO: Hunderte Tote bei Angriff auf Geburtsklinik im Sudan
Der Konflikt im Sudan dauert seit April 2023 an / AA
30. Oktober 2025

Im Sudan sind bei einem Angriff auf eine Geburtsklinik in der jüngst von der RSF-Miliz eroberten Stadt Al-Faschir nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 460 Menschen getötet worden. In dem Saudi Maternity Hospital in der Großstadt seien „Patientinnen und deren Begleitpersonen“ getötet worden, schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch auf der Plattform X. Die WHO sei „entsetzt und zutiefst schockiert“ angesichts des Angriffs.

Die sudanesische Regierung von Militärmachthaber Fattah al-Burhan warf den RSF-Kämpfern vor, in Al-Faschir Moscheen und das Rote Kreuz unter Beschuss genommen zu haben. Am Dienstag hatten pro-demokratische Aktivisten im Sudan der RSF vorgeworfen, in der gleichen Klinik Verletzte getötet zu haben, die gerade behandelt worden seien.

Die Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF) hatte die Stadt Al-Faschir im Westen des Sudan am Sonntag eingenommen. Am Montag bestätigte Sudans Militärherrscher al-Burhan den Rückzug der Armee aus der Stadt. Die Afrikanische Union (AU) warnte in der Folge vor „Kriegsverbrechen und ethnisch motivierten Morden“. 

Die sudanesische Armee warf der RSF-Miliz die Hinrichtung von mehr als 2000 unbewaffneten Zivilisten vor. Augenzeugen, die aus der Stadt geflohen waren, berichteten der Nachrichtenagentur AFP von „Szenen eines Völkermords“ in Al-Faschir.

Bei dem im April 2023 entbrannten Konflikt im Sudan stehen sich die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo gegenüber. Seither wurden bei den Kämpfen zehntausende Menschen getötet, rund zwölf Millionen Menschen mussten aus ihren Heimatregionen fliehen. In dem nordostafrikanischen Land herrscht nach Einschätzung der UNO die schwerste humanitäre Krise der Welt.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen