Fitch hebt Rating für Türkiye an
Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit von Türkiye verbessert. Begründet wurde der Schritt mit der strafferen Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation. Die türkische Zentralbank hatte den Leitzins ab Juni 2023 deutlich angehoben.
Die Ratingagentur Fitch / Photo: DPA (DPA)

Die US-Agentur Fitch hat das Rating für Türkiye heraufgesetzt. Die Einstufung werde um einen Schritt von „B“ auf „B+“ angehoben, teilte Fitch am Freitag mit. Auch der Ausblick bessere sich von „stabil“ auf „positiv“.

Fitch begründete dies mit einem strafferen geldpolitischen Ansatz in Türkiye zur Bekämpfung der Inflationstendenzen im Land. „Die Heraufstufung spiegelt das gestiegene Vertrauen in die Dauerhaftigkeit und Wirksamkeit der seit der Wende im Juni 2023 umgesetzten Maßnahmen wider“, hieß es.

Sefer Şener, Wirtschaftsprofessor an der Universität Istanbul, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu (Samstag), der Prozess, der mit der neuen Wirtschaftsführung unter dem Vorsitz von Finanz- und Wirtschaftsminister Mehmet Şimşek begonnen habe, zeige erste Ergebnisse.

Der Experte erklärte, dass die Ausarbeitung eines Fahrplans für die Wirtschaft eine positive Atmosphäre auf den Märkten geschaffen habe. Dies habe einen Rückgang der Inflation und die Rückkehr zu einem ordentlichen Wachstum zur Folge. Türkische Ökonomen rechneten wieder mit einem Wirtschaftsaufschwung und steigenden Auslandsinvestitionen.

Nach der Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Mai 2023 hatte Ankara seine Niedrigzinspolitik zugunsten einer Straffung aufgegeben und hat den Leitzins von 8,5 Prozent auf inzwischen 45 Prozent angehoben. Ein besseres Rating zieht in der Regel geringere Kosten für ein Land bei der Aufnahme von Krediten nach sich.

TRT Deutsch und Agenturen